fair.digital e.V. fordert Digitale Souveränität für Europas Zukunft

27.10.2020.

Neu gegründeter gemeinnütziger Verein setzt sich für den Erhalt digitaler Grundwerte ein

Karlsruhe, 20.10.2020. Der neu gegründete Verein fair.digital verweist auf die Gefährdung der Digitalen Souveränität von Bürgern, Unternehmen und staatlichen Institutionen in Europa und möchte mit einem fair.digital-Gütesiegel Orientierung bei der Beschaffung und dem Betrieb von IT-Produkten und -Leistungen geben. Diese müssen die Prinzipien des Datenschutzes, der Transparenz und Fairness erfüllen. Vorstandsvorsitzender Martin Hubschneider stellte erstmals den Zweck des gemeinnützigen Vereins der Öffentlichkeit via Live-Premieren-Stream vor.

In den vergangenen Jahren erschütterten zahlreiche Datenschutz-Skandale die Welt. Zu den wichtigsten zählen die NSA-Affäre, in der Edward Snowden die Überwachungspraktiken von Geheimdiensten enthüllte, und der Cambridge Analytica Skandal um Facebook-Daten, die zur Wählermanipulation im vergangenen US-Wahlkampf genutzt wurden. Auch in Deutschland bewegt und erregt das Thema Datenschutz die Öffentlichkeit und Wirtschaft. Umfragen des IT-Verbands Bitkom zufolge, haben sich die Bedenken deutscher Unternehmen gegen entsprechende Clouddienste von 2017 bis 2019 deutlich verstärkt. Im Fokus der Entscheider steht insbesondere die Sorge vor unberechtigtem Daten-Zugriff.

Vor diesem Hintergrund haben sich namhafte Digitalexperten mit der Gründung des gemeinnützigen Vereins fair.digital e.V. das Ziel gesetzt, die Digitale Souveränität der Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Organisationen und staatlichen Institutionen in Europa zu stärken. Dabei sollen drei grundlegende Prinzipien angestrebt werden: Datenschutz, Transparenz und Fairness. „Die Digitale Souveränität ist für ein freies und stolzes Europa unverzichtbar“, sagte Martin Hubschneider, Vorsitzender des Vereins, anlässlich der Weltpremiere von fair.digital e.V. im Rahmen des InnovationFestivals @karlsruhe.digital (https://www.karlsruhe.digital/innovationfestival) am Freitag 16. Oktober 2020, im ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe.

Transparenz, Fairness und Vertrauenswürdigkeit

Große US-Plattformanbieter sind durch unbegrenztes Sammeln persönlicher Daten zu den wertvollsten Unternehmen der Welt geworden. Viele Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen möchten jedoch nicht mit ihren Daten bezahlen. Sie lehnen es ab, dass ausländische Aufklärungsdienste mit ihren Daten Wirtschaftsspionage betreiben. Stattdessen erwarten sie einen fairen und transparenten Umgang auf Augenhöhe.

fair.digital-Gütesiegel sorgt für Klarheit
Wie sollen faire, digitale Lösungen überhaupt erkannt werden? Mit der Einführung des Gütesiegels „fair.digital“ zeichnet der Verein digitale Lösungen aus, die eine faire und transparente Balance zwischen Nutzer, Anbieter und Gesellschaft erreichen. „Das Siegel soll die IT-Anbieter unterstützen, die den europäischen Datenschutz und faires Handeln ernst nehmen“, so Martin Hubschneider.

Sieben zentrale Kriterien für die Vergabe
Die Anbieter verpflichten sich, die festgelegten Vergabe-Voraussetzungen dauerhaft zu erfüllen. Dazu gehören die Einhaltung von sieben zentralen Kriterien, zum Beispiel die Verpflichtung zur Datensparsamkeit und einfache Datenschutz-Einstellungen für die Endnutzer.

Durch die transparente Selbstverpflichtung der siegelführenden Unternehmen erhalten Kunden die Sicherheit, dass die Kriterien des fair.digital-Gütesiegels eingehalten werden. Bei Verstößen gegen die Kriterien wird ein Experten-Beirat die Einhaltung der Kriterien einfordern und gegebenenfalls das Siegel wieder entziehen.

Die Träger des fair.digital-Gütesiegels sowie Informationen zu den Ansprechpartnern in den Unternehmen, aktuelle AGBs und lösungsbezogene fair.digital-Manifeste finden sich ab sofort auf der Webseite des Vereins https://www.fair.digital.

Vertreter von fair.digital e.V.
Zu den Vereinsmitgliedern und dem Experten-Beirat gehören namhafte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft sowie bekannte Experten, die sich seit Jahren intensiv mit der nachhaltigen Gestaltung der Digitalisierung auseinandersetzen.

Martin Hubschneider (Vorstandsvorsitzender des Vereins):
Gründer und Vorstand der CAS Software AG, Vorstand im Bundesverband IT Mittelstand e.V. und CyberForum e.V sowie Initiator der Gütesiegel „Software Made in Germany“ und „Software Hosted in Germany“. Diese Initiative verzeichnet über 750 Siegelträger und wird vom BMWi mit einer Schirmherrschaft unterstützt.

Andera Gadeib (stellvertretende Vorstandsvorsitzende):
Gründerin der Marktforschungsagentur Dialogo, Mitglied des Beirats Junge digitale Wirtschaft im BMWi, Vorstand im Bundesverband IT Mittelstand.

Prof. Dr. Alexander Mädche (stellvertretender Vorstandsvorsitzender):
Universitätsprofessor am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Wirtschaftsinformatik und Marketing (IISM).

Prof. Dr. Michael Bartsch (Vorstand):
Mitbegründer des IT-Rechts in Deutschland. Gründungsvorsitzender der „Deutschen Gesellschaft für Informationstechnologie und Recht“, zuletzt Vorsitzender des Beirats der „Deutschen Gesellschaft für Recht und Informatik e.V.“

Dr. Oliver Grün (Vorstand):
Dr. Oliver Grün ist Gründer und Vorstand der GRÜN Software AG sowie Präsident des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. und Präsident des IT-Mittelstand-Europaverbandes European DIGITAL SME Alliance. Seit 2013 ist er Mitglied des IT-Beirates der Bundesregierung.

David Hermanns (Schriftführer):
Geschäftsführer des CyberForum e.V., mit über 1.200 Mitgliedern das größte regional aktive Hightech.Unternehmer.Netzwerk. in Europa.

Über den gemeinnützigen Verein fair.digital e.V.
Der gemeinnützige Verein fair.digital e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, die Digitale Souveränität von Menschen, Unternehmen, Organisationen und Staaten in Europa auf vielfältige Art zu fördern. Dabei steht der Schutz drei grundlegende Prinzipien im Mittelpunkt: Datenschutz, Transparenz und Fairness.

Mit dem fair.digital Gütesiegel zeichnet der Beirat des Vereins digitale Lösungen aus, die eine faire und transparente Balance zwischen Nutzer, Anbieter und Gesellschaft anstreben. Die Anbieter von Software-, Hardware- oder Cloud-Lösungen verpflichten sich, die festgelegten Vergabe-Voraussetzungen des Gütesiegels zu erfüllen. Durch die transparente Selbstverpflichtung der Geschäftsführer erhalten Kunden die Sicherheit, dass die Kriterien des fair.digital-Gütesiegels dauerhaft eingehalten werden.

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